Erhöhung der Netzsicherheit durch flexibilisierte Wetter- und Leistungsprognosemodelle auf Basis stochastischer und physikalischer Hybridmethoden

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Save The Date - 12. Industrie- und Forschungsplattform Prognose am 3. Februar 2021

Ort: Deutscher Wetterdienst, Offenbach

Gridcast

Im Forschungsprojekt Gridcast entwickeln das Fraunhofer IEE und der Deutsche Wetterdienst (DWD) zusammen mit Netzbetreibern neue Verfahren zur verbesserten Bestimmung der maximal möglichen, der tatsächlichen und der in den nächsten Stunden bis Tagen zu erwartenden Wind- und PV-Stromeinspeisung an beliebigen Umspannwerken des deutschen Verbundnetzes. Die Verfahren werden speziell angepasst, um Netzbetreibern optimierte Eingangsdaten und Informationen über Unsicherheiten für ihre aktuellen und vorausschauenden Netzsicherheitsberechnungen bereitzustellen. Erstmalig werden die Verfahren auch explizit Maßnahmen berücksichtigen, welche zu einer reduzierten Netzeinspeisung führen und welche nicht primär durch das Wetter bedingt sind.

Eine große Stärke des Projektes liegt in der Betrachtung der gesamten Prozesskette: (1) ausgehend von der Analyse und Aufbereitung potentiell verfügbarer Messdaten, (2) über die an die Energiewirtschaft angepassten und optimierten Wetterprognose- und Nowcasting-Modelle des DWD, (3) sowie darauf aufbauend über die Modelle des IEE zur Berechnung der aktuellen und zukünftig zu erwartenden Wind- und Solarstromeinspeisung an beliebigen Netzknoten, (4) bis hin zur Anwendung in der Netzführung durch Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber.

Industrie- und Forschungsplattform Prognose

Gridcast wird von der Industrie- und Forschungsplattform Prognose (IFP) begleitet, die sich aus Vertretern des Projektvorhabens und einem externen Expertengremium aus Anwendern und Anbietern von Wetter- und Leistungsprognosen sowie aus Wissenschaftlern themenverwandter Forschungseinrichtungen zusammensetzt. Die IFP trifft sich zweimal im Jahr, um die neuesten Entwicklungen und erworbenen Erkenntnisse des Projekts zu diskutieren und diese gegebenenfalls an die Bedürfnisse von Forschung und Wirtschaft anzupassen. Hauptziele der IFP sind die Einbringung externer Erfahrungen von Anwendern und Anbietern von Wetter- und Leistungsprognosen in das Projektvorhaben und die Definition von Schnittstellen, Datenformate und Standards in Abstimmung mit der Unternehmerschaft. Auf diese Weise wird die Verwertbarkeit der geschaffenen Wetter- und Leistungsprognoseprodukte sichergestellt. Die IFP soll allen Teilnehmern auch die Möglichkeit geben, sich regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitsumfeld zu treffen und damit den Austausch von Informationen zwischen Anwendern und Erzeugern von Wetter- und Leistungsprognosen zu intensivieren.